DIE LINKE Städteregion Aachen verurteilt Räumung des Hambacher Forst scharf
Seit Donnerstagmorgen läuft die Räumung des Hambacher Forst. Bis zu 3.500 Einsatzkräfte holen Aktivistinnen und Aktivisten aus den über 50 Baumhäusern, lösen Sitzblockaden auf und bereiten RWE den Weg für die geplante Rodung des Waldes. Begründet wird die sofortige Räumung mit fehlenden Geländern und Sicherheitstreppen an den Baumhäusern, sowie mangelnden Brandschutzmaßnahmen.
„Es ist an Zynismus kaum zu überbieten, dass die Räumung der Baumhäuser unter anderem mit fehlenden Brandschutzmaßnahmen entschuldigt wird, nachdem die Polizei in den letzten Tagen erst den gesamten Bestand an Feuerlöschern der Aktivistinnen und Aktivisten beschlagnahmt hat“, beschreibt Vanessa Heeß, Kreissprecherin DIE LINKE Aachen. „Die wahre Gefährdung geht hier von der schwarz-gelben Landesregierung aus, die den verbliebenen Teil des Hambacher Forst dem Braunkohleabbau und den Profitinteressen von RWE opfert“.
Seit mehreren Jahren stellen sich die Aktivistinnen und Aktivisten RWE entgegen, um für den Erhalt des Waldes zu kämpfen und auf die klimaschädlichen Folgen der Braunkohleverstromung aufmerksam zu machen.
„Das Land NRW ist für ein Drittel der energiebedingten CO2-Emissionen in ganz Deutschland verantwortlich. Die Folgen des Klimawandels konnten wir beispielsweise an der Hitzewelle der letzten Monate beobachten. Wir rufen die regierenden Parteien auf endlich für Umwelt- und Klimaschutz und für die Schließung der Braunkohlekraftwerke einzutreten“, erklärt Igor Gvozden, Kreissprecher DIE LINKE Aachen.
„Hier wird jedoch die Profitgier eines Konzerns mit polizeilichen Maßnahmen verteidigt, ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Interessen der Bevölkerung“.